Vampirbild der Spielwelt: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die Basics über Vampire in der Spielwelt:)
 
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Vampire sind keine Superhelden mit Fängen. Sie sind von verbotenen Lüsten und grausamen Instinkten getriebene Antihelden, die ganz im Sinne der Tragödie ihrem Schicksal am Ende nicht entgehen werden, egal, wie sehr sie sich dagegen wehren.
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[[File:Ian-espinosa-348171-unsplash-small.jpg|right|thumb|400px|Photo by Ian Espinosa on Unsplash]]
  
*Vampire ernähren sich von Blut. Hauptsächlich wird menschliches Blut konsumiert. Einige Vampire bevorzugen sogar das Blut ihrer eigenen Artgenossen und wieder andere versuchen, sich durch Tierblut zu ernähren - was nur bedingt befriedigend und nahrhaft ist.
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Die Spielwelt "Vampire: Die Maskerade" sieht keine Helden und keine schillernden, freundlichen oder im moralischen Sinne gute Figuren vor. Im Gegenteil, es wird das Bild düsterer, verfallener, tragischer, egoistischer, innerlich zerrissener, machtorientierter und oft unmoralischer Figuren entworfen. Die Vampire dieser Spielwelt sind von einem animalischen Inneren getrieben, das ihren untoten Körper am Leben erhält und beständig nach Blut giert. Selbstbeherrschung, Vernunft und Wille sind es, die das üble Innere eines Vampirs mühsam kontrollieren und bändigen. Daneben bedingt die oft straffe und unbarmherzige "Kultur" und Gesellschaftsordnung der Vampire, dass ein jeder sich bestmöglich zügelt und beherrscht. Die Vampire versuchen, ihre Existenz vor den Menschen zu verheimlichen - zu groß wäre die Gefahr, von den Menschen erschlagen zu werden, würde man offen unter ihnen leben. Das Leben bzw. Unleben der Vampire ist hart und unnachgiebig - es verzeiht Nichts. Die Spielwelt führt die Figuren in ein düsteres Schicksal, das nur die wenigsten überdauern ...
  
*Vampire müssen ihre Opfer beim Trinken nicht töten. Aber es fällt ihnen schwer, die Ekstase des Trinkens freiwillig zu unterbrechen.
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==== Die Basics über Vampire in der Spielwelt: ====
  
*Vampire sind unsterblich - fast. Ihr Körper altert nicht, übliche menschliche Krankheiten vermögen ihnen nichts anzutun und ihre körperlichen Eigenschaften machen sie teils sehr widerstandsfähig. Sonne und Feuer vernichten Vampire. Andere Arten des Schadens machen einem Vampir deutlich weniger aus als einem Menschen.
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*Vampire sind Raubtiere, die anderen gegenüber vorgeben und auch sich selbst vorspielen, kultiviert zu sein.
  
*Ein Pfahl durch das Herz tötet den Vampir nicht. Aber er verdammt ihn zur Reglosigkeit. ([[Pflöcken (Stake)]])
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*Vampire ernähren sich von Blut. Hauptsächlich wird menschliches Blut konsumiert. Einige Vampire bevorzugen sogar das Blut ihrer eigenen Artgenossen und wieder andere versuchen, sich durch Tierblut zu ernähren - was nur bedingt befriedigend und nahrhaft ist. Menschliche Nahrung wird in der Regel abgelehnt und als abstoßend empfunden, verdaut werden kann sie nicht. ([[Blut, Blutpunkte, Blutvorrat]])
  
*Vampire verfügen über übernatürliche Fähigkeiten. Diese variieren je nach Abstammung ([[Clans & Blutlinien]]) eines Vampirs teils erheblich.
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*Vampire töten ihre Opfer beim Trinken nicht zwingend, doch es fällt ihnen schwer, die Ekstase des Trinkens freiwillig zu beenden, um das Leben des Opfers zu schonen. Sollte das Opfer überleben, erinnert es den Akt des Trinkens in der Regel nicht, da sich die Erinnerung an dieses Erlebnis in einer Art Trance verliert. Ein Opfer, das gebissen wird, verwandelt sich nicht in einen Vampir.
  
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*Ein Vampir wird gezeugt bzw. erschaffen, indem man einem sterbenden oder einem kurz zuvor verstorbenen Menschen Vampirblut einflößt. Die Erlaubnis, ein Kind zu schaffen, ist eine der höchsten Gnaden, die einem Vampir von dessen Herrscher erwiesen werden kann. ([[Zeugung / Erschaffung (Embrace)]])
  
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*Vampire sind unsterblich - fast. Ihr Körper altert nicht, übliche menschliche Krankheiten vermögen ihnen nichts anzutun und ihre körperlichen Eigenschaften machen sie teils sehr widerstandsfähig. Sonne und Feuer vernichten Vampire; ebenso tödlich ist eine Enthauptung. Gegenüber anderen auf sie einwirkenden Kräften (Waffen, Unfall, etc.) sind Vampire indes sehr zäh und können dies weitaus länger überdauern als Menschen.
  
*Vampire sind Raubtiere, die sich vorspielen, kultiviert zu sein. Das Leben der Vampire ist trist und erbarmungslos; ihre Gesellschaft am Ehesten mit der Hackordnung von Schwerverbrechern in einem Gefängnis vergleichbar: Wie diese können die Vampire ihrem Los und der Anwesenheit der Mitgefangenen nicht entkommen. Also schaffen sie ihre eigenen Spielregeln und der erbarmungsloseste Insasse darf sich Prinz nennen. Ämter, Titel und Manierismen dienen nur dazu, dem "Hof" der Vampire einen Anstrich von "Lebensart" zu geben. Diese allerdings ist genauso falsch wie jedes bei Hof gewechselte Wort.
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*Ein Vampir stirbt nicht, wenn ein hölzerner Pfahl durch sein Herz gestoßen wird. Dies verdammt einen Vampir aber zur Reglosigkeit. ([[Pflocken (Stake)]])
  
*Vampire (der Camarilla) verpönen exzessive Gewalt. Kein Vampir hat Lust, ständig im offenen Krieg zu leben. Gerade die Vampire der Camarilla sind kreativ darin, ihre Gesellschaft durch Ämter, Traditionen und Rituale so zu ordnen, dass offene Gewalt beschränkt wird. Wer diese Regeln achtet, wird im Regelfall akzeptiert – wer die Pax Vampirica (den Frieden unter den Vampiren) bricht bzw. dies zu auffällig tut, wird als Gefahr erkannt, an den Rand gedrängt und beseitigt.
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*Vampire sind nachtaktiv. Am Tage fallen sie in einen tiefen Schlaf, aus dem sie nur sehr schwer erweckt werden können und dessen Eintreten sie auch nur unter größter Anstrengung verzögern können. Einen ganzen Tag hindurch wach zu verbleiben, ist weitgehend unmöglich. Tagsüber sind Vampire also äußerst exponiert und verletzbar.
  
*Vampire haben ein Spiegelbild und erscheinen auf Fotos. Es gibt allerdings Ausnahmen von dieser Regel (z.B. die Vampire des Clans Lasombra), die vermutlich zur Bildung dieser Legende geführt haben.
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*Vampire verfügen über übernatürliche Fähigkeiten, regeltechnisch "Disziplinen" genannt ([[Disziplinen - Grundlagen]]). Die Fähigkeiten variieren je nach Abstammung ([[Clans & Blutlinien]]) eines Vampirs.
  
*Man wird nicht dadurch zum Vampir, dass man von einem gebissen wird. Nur indem man einem Sterbenden oder einem kurz zuvor Verstorbenen Vampirblut zu trinken gibt, wird dieser zum Vampir. Die Erlaubnis, ein Kind zu erschaffen, ist eine der höchsten Gnaden, die der Vampirherrscher einer Domäne (der Prinz) vergeben kann – entsprechend allergisch reagieren Prinzen und auch alle legitim Erschaffenen plus deren Erschaffer auf eine verbotene Erschaffung.
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*Vampire haben ein Spiegelbild und erscheinen auf Fotos. Es gibt allerdings Ausnahmen von dieser Regel (z.B. die Vampire des Clans Lasombra), die vermutlich zur Bildung der Legende des Fehlens eines Spiegelbildes geführt haben.
  
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*Kreuze, Knoblauch, fließendes Wasser und andere angeblich gegen Vampire wirksame Mittel aus Sagen und Mythen haben in aller Regel keinen Effekt. Ausnahmen können mit dem Glauben des anwendenden Menschen, dem Aberglauben des Vampirs oder verborgenen Eigenschaften des Blutes eines einzelnen Vampirs zu tun haben.
  
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*Vampire funkeln nicht in der Sonne. Sicherheitshalber gesagt :-)
  
 
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[Angelehnt an eine Beschreibung aus dem Regelwerk "Midnight Dance" Berlin, vielen Dank an Andreas ASS Schroth für die Idee.]
 
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*Kreuze, Knoblauch, fließendes Wasser und andere angeblich gegen Vampire wirksame Mittel aus den Sagen haben in aller Regel keinen Effekt. Ausnahmen können mit dem Glauben des Menschen, dem Aberglauben des Vampirs oder verborgenen Eigenschaften des Blutes eines einzelnen Vampirs zu tun haben.
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*Vampire funkeln nicht in der Sonne. Sicherheitshalber gesagt.
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*Vampire kennen keine ultimativen Wahrheiten. Die Vampire der Camarilla, aber auch der anderen Clane sind Meister der (Selbst-) Täuschung. Ebenso wie in unserer Welt verschiedene alte Texte als spätere Fälschungen und historische Berichte als mindestens "etwas" eingefärbt entlarvt werden, sind auch alle vermeintlich sicheren "Fakten" der vampirischen Überlieferung raffinierte Konstruktionen, die zwar ein Korn Wahrheit enthalten mögen, aber deswegen trotzdem die reine Lüge sind. Die Welt der Dunkelheit, in der die Vampire existieren, ist ein unsicherer Ort voller Schemen, Schatten und Lügen. Alles ist möglich, Nichts steht unumstößlich fest – auch nicht die Ordnung und die Gesetze der Domäne, die in der Mehrzahl der Fälle auf äußerst schwammig formulierten und je nach Situation, Kläger und Angeklagtem anders interpretierten Traditionen beruhen.
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[Quelle "Vampirbild": LARP-Gruppe "Midnight Dance" Berlin, vielen Dank an Urheber Andreas ASS Schroth, Text überarbeitet und ergänzt, (c) originale Spielwelt "White Wolf"]
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[[category:Spielwelt]]
 
[[category:Spielwelt]]

Aktuelle Version vom 22. Juli 2018, 16:37 Uhr

Photo by Ian Espinosa on Unsplash

Die Spielwelt "Vampire: Die Maskerade" sieht keine Helden und keine schillernden, freundlichen oder im moralischen Sinne gute Figuren vor. Im Gegenteil, es wird das Bild düsterer, verfallener, tragischer, egoistischer, innerlich zerrissener, machtorientierter und oft unmoralischer Figuren entworfen. Die Vampire dieser Spielwelt sind von einem animalischen Inneren getrieben, das ihren untoten Körper am Leben erhält und beständig nach Blut giert. Selbstbeherrschung, Vernunft und Wille sind es, die das üble Innere eines Vampirs mühsam kontrollieren und bändigen. Daneben bedingt die oft straffe und unbarmherzige "Kultur" und Gesellschaftsordnung der Vampire, dass ein jeder sich bestmöglich zügelt und beherrscht. Die Vampire versuchen, ihre Existenz vor den Menschen zu verheimlichen - zu groß wäre die Gefahr, von den Menschen erschlagen zu werden, würde man offen unter ihnen leben. Das Leben bzw. Unleben der Vampire ist hart und unnachgiebig - es verzeiht Nichts. Die Spielwelt führt die Figuren in ein düsteres Schicksal, das nur die wenigsten überdauern ...

Die Basics über Vampire in der Spielwelt:

  • Vampire sind Raubtiere, die anderen gegenüber vorgeben und auch sich selbst vorspielen, kultiviert zu sein.
  • Vampire ernähren sich von Blut. Hauptsächlich wird menschliches Blut konsumiert. Einige Vampire bevorzugen sogar das Blut ihrer eigenen Artgenossen und wieder andere versuchen, sich durch Tierblut zu ernähren - was nur bedingt befriedigend und nahrhaft ist. Menschliche Nahrung wird in der Regel abgelehnt und als abstoßend empfunden, verdaut werden kann sie nicht. (Blut, Blutpunkte, Blutvorrat)
  • Vampire töten ihre Opfer beim Trinken nicht zwingend, doch es fällt ihnen schwer, die Ekstase des Trinkens freiwillig zu beenden, um das Leben des Opfers zu schonen. Sollte das Opfer überleben, erinnert es den Akt des Trinkens in der Regel nicht, da sich die Erinnerung an dieses Erlebnis in einer Art Trance verliert. Ein Opfer, das gebissen wird, verwandelt sich nicht in einen Vampir.
  • Ein Vampir wird gezeugt bzw. erschaffen, indem man einem sterbenden oder einem kurz zuvor verstorbenen Menschen Vampirblut einflößt. Die Erlaubnis, ein Kind zu schaffen, ist eine der höchsten Gnaden, die einem Vampir von dessen Herrscher erwiesen werden kann. (Zeugung / Erschaffung (Embrace))
  • Vampire sind unsterblich - fast. Ihr Körper altert nicht, übliche menschliche Krankheiten vermögen ihnen nichts anzutun und ihre körperlichen Eigenschaften machen sie teils sehr widerstandsfähig. Sonne und Feuer vernichten Vampire; ebenso tödlich ist eine Enthauptung. Gegenüber anderen auf sie einwirkenden Kräften (Waffen, Unfall, etc.) sind Vampire indes sehr zäh und können dies weitaus länger überdauern als Menschen.
  • Ein Vampir stirbt nicht, wenn ein hölzerner Pfahl durch sein Herz gestoßen wird. Dies verdammt einen Vampir aber zur Reglosigkeit. (Pflocken (Stake))
  • Vampire sind nachtaktiv. Am Tage fallen sie in einen tiefen Schlaf, aus dem sie nur sehr schwer erweckt werden können und dessen Eintreten sie auch nur unter größter Anstrengung verzögern können. Einen ganzen Tag hindurch wach zu verbleiben, ist weitgehend unmöglich. Tagsüber sind Vampire also äußerst exponiert und verletzbar.
  • Vampire haben ein Spiegelbild und erscheinen auf Fotos. Es gibt allerdings Ausnahmen von dieser Regel (z.B. die Vampire des Clans Lasombra), die vermutlich zur Bildung der Legende des Fehlens eines Spiegelbildes geführt haben.
  • Kreuze, Knoblauch, fließendes Wasser und andere angeblich gegen Vampire wirksame Mittel aus Sagen und Mythen haben in aller Regel keinen Effekt. Ausnahmen können mit dem Glauben des anwendenden Menschen, dem Aberglauben des Vampirs oder verborgenen Eigenschaften des Blutes eines einzelnen Vampirs zu tun haben.
  • Vampire funkeln nicht in der Sonne. Sicherheitshalber gesagt :-)

[Angelehnt an eine Beschreibung aus dem Regelwerk "Midnight Dance" Berlin, vielen Dank an Andreas ASS Schroth für die Idee.]