Protokoll Spielerbesprechung 2017/10

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[Auszüge aus Mail an Gruppe 20.10.2017]

Diverse Themen ... geschüttelt, nicht gerührt!

  • Donnerstag- und Samstag-Termine: Die Spielkonstellation mit wechselnd Terminen unter der Woche und am Wochenende ist und bleibt ein kniffliger Knackpunkt. Es ist schwierig bis unmöglich, hier eine völlig ausgeglichene Spielbasis in alle Richtungen zu schaffen. Soweit wir können, bemühen wir uns um eine ausgewogene Verteilung von Spielinhalten, ausgespielten Szenen, gewichtigen Ereignissen, etc. pp. – und doch ist es natürlich für all jene, die unter der Woche naturgemäß nicht kommen können, eine nicht immer einfache Konstellation. Nach welchen Kriterien entsprechende Entscheidungen getroffen werden, d.h. wann z.B. welche Szene gesettet wird, ist nicht generell zu beantworten. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle. Zum einen bemühen wir uns, so viele Spieler wie möglich, von denen wir wissen, dass sie definitiv in Unterfangen X involviert sind, zu berücksichtigen, auf der anderen Seite müssen wir aber auch nach der Timeline des Spiels schauen und letztlich auch nach unseren eigenen SL-Möglichkeiten hinsichtlich Vorbereitungszeit und der eventuellen Verfügbarkeit von NSCs. Es sind leider nicht nur in alle Richtungen schöne / involvierende Entscheidungen möglich. Hierfür bitten wir um Verständnis. Der Knackpunkt der Diversität der Spieltermine verändert sich ja aber ggf. im kommenden Jahr ohnehin. Bevor wir also nochmals Ideen zusammentragen, wie man diese nicht immer gute Situation zusätzlich abfangen kann, sollten wir erst einmal die eingangs erwähnte “Großbaustelle” als Gruppe ventilieren und entscheiden.
  • Ghul-Spiel und Interaktion mit Ghul-Charakteren: In der letzten Zeit hatten wir vermehrt Ghul-Charaktere oder Charaktere aus den Reihen des MEK im Spiel. Soweit wir das beobachtet haben (eventuell ist dort unsere Beobachtung aber auch nicht korrekt) wurde kaum bis gar nicht die Interaktion mit diesen Charakteren gesucht. Das ist schwierig / schade, denn naturgemäß können diese Charaktere von sich aus nicht so gut eine Interaktion starten, da sie nun einmal am “Boden” der Gesellschaft stehen. Solche Figuren sind also mehr als alle anderen davon abhängig, dass aktiv an sie herangetreten wird. Die Verantwortung liegt natürlich nicht allein bei allen anderen Charakteren, auch ein Ghul-Charakter / MEK-Charakter kann hie und da einen Aufhänger suchen und finden, eine Interaktion zu starten. Aber die Möglichkeiten sind eben deutlich begrenzter. Bitte achtet darauf, dass Ihr Interaktionen mit diesen Charakteren sucht. Es ist im Rahmen der Spielwelt in den meisten Fällen nicht glaubwürdig, dass man diese Charaktere freundlich einlädt, neben sich Platz zu nehmen und diese in ein langes Gespräch verwickelt, klar. Aber punktuell finden sich eigentlich immer Aufhänger für eine kleine / kurze Interaktion, die ggf. dann sogar zu mehr heranwachsen kann: Ihr seid hungrig, allein die Anwesenheit eines sterblichen Wesens, dessen Vitae Euch quasi schon aus dessen Augen hindurch anstarrt, ist Anlass genug, diesen Charakter zu umlauern und die Fänge zu entblößen. Wenig später kehrt Ihr zurück und ... trinkt ggf. auch einfach. Vielleicht stört Euch die Anwesenheit eines Menschen (der belauscht Dich ja nur oder Du willst gerade nicht Deinen Trieben verfallen) und schickst diesen Weg, aber natürlich schön lautstark und cineastisch in Szene gesetzt. Vielleicht willst Du ihn auch aushorchen über seinen Dienstherren, vielleicht ist Dir tatsächlich langweilig bzw. Du verfällst in Erinnerungen und kommst auf die Idee, Dir von einem Sterblichen erklären zu lassen, wie es eigentlich ist, zu leben – Du selbst hast da kein Gefühl mehr für. Und ansonsten – wenn die Figur ein persönlicher Ghul ist, der Dir anvertraut ist oder anvertraut wurde – dann schleife ihn einfach so weit als möglich mit Dir mit, damit der zugehörige Spieler einfach Schritt auf Tritt mitbekommt, was bei Dir an Spiel so passiert. Oder schicke den Ghul Dinge holen, Getränke organisieren, Leute holen, was auch immer. Oh, und “gemein” kann man natürlich auch mit Ghulen spielen: Konfrontiere den Ghul damit, dass er ein Nichts ist, ein wertloser Gegenstand, teste ihn, versuche ihn aus der Reserve zu locken. Denn wenn der Ghul ausflippt, kannst Du postwendend zu dessen Domitor gehen und sagen, dass er seine Ghule ja ganz offensichtlich schlecht ausgebildet habe ;-) Ganz egal was: Sucht kleine Aufhänger und geht bitte aktiv auf solche Rollen zu und versucht, sie immer wieder durch kleine Aufhänger ins Spiel einzubinden.
  • Ausspielen von Rötschreck / Raserei und Darstellung bzw. Spiel um die Menschlichkeit: Uns ist bei den jüngst in der Domäne, hüst, öffentlich abgehaltenen Bestrafungen (Duchess Rundumschlag 1 + 2, die Bestrafung am letzten Samstag-Spiel war durchaus belebt und “schön”) aufgefallen, dass mögliche Spielimpulse, die in solchen Szenen entstehen, ungenutzt verebben. Das ist sehr, sehr schade – da geht mehr, da muss mehr! Dort wird Gewalt, im Zweifelsfalle sogar Willkür öffentlich demonstriert, das berührt _jeden_ Charakter – sei es, dass er es verurteilt, sei es, dass er nicht einverstanden ist mit dem Strafmaß oder der Form der Strafe, sei es, dass er es sogar genießt und / oder gut findet, sich buchstäblich freut, dass ein politischer Kontrahent öffentlich demontiert wird, sei es, dass Erinnerungen geweckt werden und Angst, Furcht, Ablehnung hervorbrechen. Was auch immer: Es ist niemandem egal, was dort geschieht. “Cool” dabeistehen und unbewegt einfach zuschauen ... das passt nicht zu triebgesteuerten, überaus emotional (verquer emotional) gesteuerten Wesen wie Kainiten. Und für das Spiel sind solche Spielszenen einfach DER Aufhänger schlechthin, um schönes Charakterspiel auszupacken. Sehr gravierend war die allgemeine Unberührtheit, als die Duchess bei Bestrafungsrunde 2 eine Schale mit glühenden Kohlen herbeiholen ließ. Spätestens der Anblick von Glut und der Geruch von Feuer (und im Verlauf der Geruch von verbranntem Fleisch) sind Dinge, die in jedem Kainiten das Tier direkt ansprechen und herausfordern: Die Charaktere werden unruhig, wenden sich ab, vielleicht verlassen sie den Raum, vielleicht fauchen sie, vielleicht eilen sie zu Hilfe (unter Ausgabe von WP), weil sie schon das Inferno sehen und versuchen, die Domäne zu retten. Was auch immer: Rötschreck ist nur unter dem größtmöglichen Aufgebot an Willenskraft beherrschbar. All solche Szenen: Ran an den Speck, zockt was das Zeug hält, offensiv, direkt heraus, so, dass spannendes Spiel für alle daraus wird und sichtbar wird, dass ein Kainit ein Kainit ist, gefangen zwischen animalischen Trieben und einer vergessenen und doch irgendwie noch anwesenden Menschlichkeit – oder der tatsächlichen Abwesenheit jeder menschlichen Regung, aber auch das muss, damit es offenbar wird, umgesetzt werden.
  • Thema “MARP” versus “LARP”: Wir haben stets animiert und aktiviert, dass Ihr Euch gegenseitig up to date haltet, d.h., dass ein Grundstock an Infos zwischen den Spielterminen ausgetauscht wird. Entweder im eigenen Clan und / oder im eigenen politischen Klüngel. Das ist u.E.n. auch absolut wichtig, eben gerade, weil nicht alle Spieler zu jedem Spieltermin kommen können. Damit aber die Spieler, die nicht regelmäßig mit am Start sein können, nicht völlig abgehängt werden von den Geschehnissen in der Domäne, braucht’s da ein gegenseitiges Update. Das ist gut und sinnvoll. Bei einigen Clans läuft das super, bei anderen Clans leider ... immer noch nicht so wirklich rund. Fragt da also im Zweifelsfalle auch einfach über Euren jeweiligen Clansverteiler nach und / oder hakt bei Euren Mitspielern per Chat / Telefon nach, was es an Basis-Infos gibt. Auf der anderen Seite haben wir beobachtet, dass teilweise sehr viel Spielinhalt via Mail ausgetauscht wird und hierdurch auch weiterführende, die betreffenden Basis-Infos verarbeitende Inhalte (Pläne schmieden, ganze Strategien abklären, Recherche-Ergebnisse direkt per Mail an etliche Spieler weitergeleitet, etc. pp.) per Mail und zwischen den Spielterminen ausgetauscht werden. Das ist nachvollziehbar und OK, wenn bekannt ist, dass die involvierten Spieler / Charas sind aller Voraussicht nicht längere Zeit nicht persönlich begegnen werden, sprich auf einem der kommenden Spielabende treffen werden. Aber wenn dies Spieler / Charaktere umfasst, die sich eigentlich regelmäßig auf einem der Spielabende treffen, dann ist es definitiv schöner und eben auch mehr “LARP”, wenn diese weiterführenden Inhalte auf den Spielabenden ausgetauscht, diskutiert, gehandelt und verarbeitet werden. Dann habt Ihr nämlich auch was um die Ohren und geht – platt gesagt – nicht mit dem vollen und fertigen Info-Satz ins Spiel und harrt dann da ggf. arbeitslos aus. Bei einigen Spielern waren es zuletzt doch sehr viele Mails, die hin und her gingen ... und vom Inhalt her wäre da Einiges sicher schöner und letztlich auch für unser aller Postfächer angenehmer auf den Spielabenden bearbeitet worden. Schaut’ einfach, was für Inhalt Ihr austauschen möchtet / müsst und um welche Mitspieler / IT-Mitstreiter es geht. Austausch ja, immer gerne, ist sinnvoll und wichtig, aber (übertrieben ausgedrückt) allen Spielinhalt aufs Mailplay zu verlagern, ist nicht sinnvoll und gräbt uns allen letztlich das Live-Spiel ab. Da es thematisch auch hier hinein passt: Bedenkt auch, dass Informationen IT von Wert sind. Ein zu freies Herausschleudern auch von Infos, für die man wirklich geackert hat, ist letztlich im Sinne der Spielwelt nicht im Interesse der Charaktere. Dealt, zockt, manipuliert, bestecht, spioniert, erpresst und fordert Eure Infos lautstark ein – dann haben wir auch grad weiteres Konfliktspielt ^^ Generell: Der Fokus liegt auf dem Live-Spiel, das Mailplay ist als Ergänzung notwendig, aber nicht Fokus.
  • Exkurs Spielgewichtung: Ein fortlaufendes Spiel fluktuiert auf ganz natürliche Weise dynamisch um verschiedene Schwerpunkte. Als Anhaltspunkt und grobe Richtlinie kann folgende Aufteilung dienen: Rund 30 % des Spiels sollten von den Themen / Inhalten Politik, Gesellschaft, Intrige, Gehacke und Geschiebe eingenommen werden. Weitere 30 % sollten von Spielinhalten im Bereich “Charakterspiel” (Eigenheiten der Charaktere, persönliche Vorlieben und Schwächen, Rötschreck und Raserei, Menschlichkeit, Ängste, Nöte, Hoffnungen, alle möglichen Aspekte des nachnächtlichen Daseins eines Vampirs, etc.) eingenommen werden. Zusätzlich sollten rund 30 % des Spiels mit Plots bedient werden. Die restlichen 10 % können frei nach Laune mit “Fluff” und Nebenideen aufgefüllt werden. Wie erwähnt, verlagert sich diese Auslastung / Verteilung des Spiels naturgemäß, das ist auch nicht schlimm. Momentan z.B. hat die Domäne reichlich mit Plot zu tun. Aber so als grobe Richtung sollte man die “Dreiteilung” immer im Blick haben und, auch wenn der Plot einmal im Vordergrund steht, die Bereiche Politik / Gesellschaft und Charakterspiel nicht aus den Augen verlieren. Wenn das gelingt, haben wir stets eine bunte Mischung aller elementaren Säulen des Spieltreibens an Bord und damit ein in alle Richtungen spannendes Spiel. Letztlich wird so auch gewährleistet, dass die bei uns allen teilweise deutlich verschiedenen Vorlieben alle zum Tragen kommen und jeder Bereiche findet, in denen er für sich etwas im Spiel findet und daran werkeln / damit zocken kann. Grundsätzlich ist Vampire (zumindest in den meisten Spielrunden und diese Gewichtung streben auch wir an) ein vor allem auf das politische / gesellschaftliche und das intensive Charakterspiel ausgerichtetes Spiel. Plots gehören unserer Meinung nach zwar im LARP durchaus mit dazu, aber sie sollten stets eher als Ergänzung gesehen werden und nicht (nur) im Vordergrund stehen.

Problem: Rückmeldungen

Achtung: Strammstehen! Standpauke!

Angefragte und erbetene Rückmeldungen von Seiten der Orga / SL sind – leider – wiederholt eine Katastrophe. Das geht so nicht und das muss sich deutlich verbessern.

Am Beispiel der jüngsten Terminabfrage (Externer Spieltermin + Luther-Fest + Kino-Projekt): Ein Desaster. Die Rückmeldungen mussten weitgehend alle einzeln eingeholt werden, auch nach mehrmaliger Reminder-Mail und nettem Nachfragen kamen keine Antworten. Selbst auf private Nachfragen ergingen oft keine Antworten oder auch dann nur deutlich verzögert. Dies ist gegenüber demjenigen, der sich die Mühe macht, dieses Spiel auf die Beine zu stellen, a) eine überflüssige Mehrbelastung und b) auch einfach unfair und unschön. Noch verschlimmernd: Die Mehrzahl der mühsam und einzeln zusammengesammelten Rückmeldungen waren Absagen. D.h. im Klartext: Da wird einer strampeln gelassen, der beinahe jeder Rückmeldung einzeln hinterherläuft ... und dann kassiert derjenige oben drein noch überwiegend Absagen. Das war ein mehr als frustrierendes Erlebnis – und wiederholt sich bitte in dieser Form nicht.

Memo und bitte im Gedächtnis verwahren: Wenn die Orga Anfragen herumschickt, achtet darauf und meldet Euch zeitnah zurück. Und wenn eine betreffende Aussage zu der angefragten Zeit aufgrund eines noch nicht feststehenden Dienstplanes noch nicht möglich ist, dann vermeldet auch dies und reicht eine entsprechende Rückmeldung bitte unaufgefordert (!) eigenständig nach, sobald Ihr eine stichhaltige Rückmeldung geben könnt.

In den beispielhaft aufgeführten Fällen (insbesondere Luther-Fest und Kino-Projekt) ist die Situation nochmals schwieriger als die bloße Hürde der fehlenden oder zumindest stark verzögerten Rückmeldungen: Diese beiden Termine sind für das allgemeine Wohl und Wehe der Gruppe extrem wichtig. Eine gute Beziehung zum Jugendhaus, das uns jahrelang zu sehr fairen Konditionen als Gäste empfangen hat und hoffentlich auch weiterhin empfängt, ist für den Erhalt unserer Spiellocation entscheidend. Das Wahrnehmen einer so exklusiven Werbeoption wie die Möglichkeit, einen Werbelauf im Kino (ohne Werbekosten an das Kino entrichten zu müssen) zu veranstalten, ist ebenfalls von immanentem Interesse für die Zukunft / die weitere Entwicklung der Gruppe. Hier heißt es also: Popo hoch, Kalender prüfen und – solange nicht Beruf, Hochzeit oder eine gebuchte andere Veranstaltung in die Quere kommen – mitmachen.

Wie bereits zuvor erwähnt: Solche Termine betreffen selbstredend vor allem diejenigen aus der Gruppe, die hier in der Umgebung wohnhaft sind. Wir können und möchten nicht verlangen, dass sich Spieler, die von weither kommen und über deren Spielteilnahme wir uns absolut freuen - sind damit doch jedes Mal Fahrtkosten und ein gehöriger zeitlicher Aufwand verbunden – an solchen Projekten beteiligen. Wenn Freiraum, Zeit und Möglichkeiten gegeben sind, dennoch teilzunehmen, ist dies natürlich gern gesehen, aber eben nicht erwartet. Solche Termine / Projekte müssen vor allem über die vor Ort wohnhaften Spieler abgedeckt werden. Wir Einheimischen haben dann zwar eine gewisse Mehrbelastung, aber wir haben dafür auch die Annehmlichkeit, ohne größeren Aufwand die Spielabende besuchen zu können. Unterm Strich ist das also eine ausgewogene Situation bzw. eigentlich sind wir Einheimisch trotz dieser Mehrbelastung die “Glücklichen” und können weitgehend “aufwandsfrei” am Spiel teilnehmen.

All jenen, die sich stets zeitnah und korrekt auf Orga-Anfragen hin zurückmelden, möchten wir ein dickes Danke aussprechen. Das hilft uns – und der ganzen Gruppe – sehr. Ihr seid mit dieser Standpauke auch definitiv nicht gemeint. Allen anderen jedoch, die sich nun an die eigene Nase packen müssen, sei mit großem Scheunentor per Morsecode übermittelt: Verbesserung dringend nötig!

Achtung Ende: Stehen Sie bequem!

Jupp, das war es soweit :-)