Organisation des Spiels - Spielen in der Öffentlichkeit

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Version vom 7. Juni 2017, 17:12 Uhr von SLMarburg (Diskussion | Beiträge) (Maskerade versus Realität und Spielatmosphäre)

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Wichtig: Spielszenen, die draußen bzw. in der Öffentlichkeit gespielt werden, bedürfen einer besonderen Umsicht. Soweit als möglich, müssen Störungen und Alarmierungen von Unbeteiligten oder Ordnungshütern vermieden werden. Bei Szenen in der Öffentlichkeit bitte stets bedenken, dass die heutigen Begebenheiten der Welt rasch zu einer Alarmierung von realen Sicherheitskräften führen (Stichwort: "Terrorgefahr"). Die Verantwortung für ein störungsfreies und rücksichtsvolles Spiel in der Öffentlichkeit obliegt jedem Teilnehmer. Bitte achtet bei einem Spiel in der Öffentlichkeit stets auf Eure Umgebung und Eure Mitspieler.

Behördliche Anmeldung: Geplante und größer angelegte Spielszenen in der Öffentlichkeit werden in aller Regel im Vorfeld von der Spielleitung bei den örtlichen Behörden angemeldet. Kleinere bis mäßig umfangreiche sowie sich spontan ergebende Spielszenen in der Öffentlichkeit werden jedoch nicht speziell angekündigt - dies würde sowohl die Vorbereitungsmöglichkeiten der Spielleitung überschreiten als auch die Kapazitäten der Behörden unverhältnismäßig belasten. Erfolgte eine vorherige behördliche Anmeldung, wird die Spielgruppe hierüber in Kenntnis gesetzt. Ergeht kein solcher Hinweis an die Spielgruppe, ist davon auszugehen, dass keine offizielle Anmeldung erfolgte.

Regeln für ein Spiel in der Öffentlichkeit

  • Die Spielszenen müssen entweder derart konform zur Maskerade gehalten werden, dass Unbeteiligte nicht gestört und alarmiert werden, oder aber derart übertrieben gespielt werden, dass eine missliche Verwechslung durch Unbeteiligte in Richtung einer echten Gefahr bestmöglich von Vornherein umgangen wird. Spielszenen können durch laute Spielansagen, durch langsames, übertriebenes Ausspielen, etc. als Spiel erkennbar gemacht werden.
  • Bei Anwesenheit von Unbeteiligten und einer fraglich bedenklichen Situation wird das Spiel umgehend unterbrochen und den Unbeteiligten - wenn möglich oder sinnvoll - eine kurze Erklärung gegeben. Im Zweifelsfalle gilt immer: Das Spiel unterbrechen und Unbeteiligte aufklären. Guideline: "Timefreeze!" mit sofortigem Einfrieren der Spielhandlung und Ausruf "Live-Theater!" in Richtung etwaiger Unbeteiligter. Der Begriff "Live-Theater" ist zwecks besserer Verständlichkeit für Unbeteiligte anderen erklärenden Begriffen wie "Vampire-Live", "Liverollenspiel" oder "LARP" vorzuziehen. Darüber hinaus sichert der Begriff "Theater" auch die Teilnehmenden selbst gegenüber etwaigen merkwürdigen Blicken und Kommentaren Dritter besser ab. Theater stellt ein gesellschaftlich weit akzeptiertes Kulturgut dar, während Liverollenspiel und insbesondere Vampire-Live leider nach wie vor mit Vorbehalten belegt sind.
  • Beinhaltet die gespielte Szene Konflikte, Kämpfe oder in anderer Form aufsehenerregende Inhalte, ist nach Möglichkeit ein abgeschiedener Spielort zu wählen.
  • Jegliche Spielzeugwaffen müssen in der Öffentlichkeit klar als Spielzeugwaffen erkennbar sein (bunte Farbgebung oder bunte Bänder oder Knicklichter daran befestigen, etc.).
  • Bei Außenszenen ist generell auf eine angepasste Lautstärke zu achten. Dies gilt auch für das Ausspielen von Inplay-Verletzungen; laute "Schmerzensschreie" sind zu meiden.
  • Für Unbeteiligte irreführende Ausrufe wie "Hilfe!", "Helfen Sie mir!", "Ich bringe Dich um!", etc. sind in der Öffentlichkeit strikt zu meiden.
  • Handlungen, die Unbeteiligte verunsichern oder gefährden oder reale Ordnungshüter auf den Plan rufen, sind zu unterlassen.
  • Zur eigenen Sicherheit sollten Spieler in der Öffentlichkeit ihren Personalausweis mitführen.

Kennzeichnung der Spieler in der Öffentlichkeit

Reflektorbänder
Warnwesten

Je nach Spielaktivität und Spielinhalt in der Öffentlichkeit ist eine Kennzeichnung aller Teilnehmenden sinnvoll. Dies schafft zum einen mehr Sicherheit gegenüber möglichen und unerwünschten Verwechslungen durch Unbeteiligte; zum anderen hilft eine Kennzeichnung auch den Teilnehmenden selbst, da man einander leichter erkennen und zuordnen kann.

Keine Kennzeichnung: Bei Aktivitäten, die als unbedenklich gelten können, wie etwa Inplay-Spaziergänge oder das Aufsuchen eines bestimmtes Ortes oder einer bestimmten Person außerhalb der Spielräume, kann auf eine Kennzeichnung verzichtet werden. Optional oder aus eigenem Interesse kann natürlich dennoch eine Kennzeichnung vorgenommen werden.

Ausweise (Badges): Spielaktivitäten, die in belebteren öffentlichen Bereichen angesiedelt sind oder die eventuell auffälligere Spielinhalte bedeuten, sollten vorsichtshalber durch eine Kennzeichnung begleitet werden. Hierfür eignen sich beispielsweise Ausweise zum Umhängen, sog. "Badges". Im Fundus der Spielgruppe werden entsprechende Ausweise vorgehalten.

Reflektorbänder & Warnwesten: Spielszenen, die Konflikte oder anderweitig auffällige Spielinhalte umfassen, sollten mit einer gut sichtbaren Kennzeichnung einhergehen. Beispielsweise mit Reflektorbändern, die nicht nur passiv abstrahlen, sondern per LED-Funktion auch aktiv leuchten. In umfangreichen oder vom Inhalt her kritischen Szenen ist zudem eine Offplay-Begleitung durch einen Mitspieler oder eine Spielleitung sinnvoll. Die Offplay-Begleitung spielt nicht mit, sondern beobachtet das Spielgeschehen und kümmert sich erklärend um etwaige Passanten und Unbeteiligte. Zur Unterstützung der Absicherung kann die Offplay-Begleitung eine Warnweste anlegen. Im Fundus der Spielgruppe werden entsprechende Bänder und Westen vorgehalten.

Maskerade versus Realität und Spielatmosphäre

Das Spiel in der Öffentlichkeit bedingt einige Stolpersteine und Schwierigkeiten, die an dieser Stelle näher beleuchtet werden sollen.

Die heutige reale Welt ist Grundlage der Spielwelt "Vampire: Die Maskerade". Allerdings wird für das Setting der Spielwelt ein verzerrender Schleier über die Wirklichkeit gelegt, der die Welt der Spielwelt düsterer, gefährlicher, unwirtlicher, korrupter und auch krimineller darstellt als dies - zumindest nach europäischem Maßstab - real der Fall ist. Ohne diese Verzerrung wären elementare Aspekte der Spielwelt nicht in ein modernes Setting integrierbar. Es ist nicht möglich, das konkrete Ausmaß bzw. die genaue Dichte dieses Schleiers zu definieren. Zum einen gibt es zu viele Bereiche und Themen der realen Welt, die dann einer Definition bedürften; zum anderen variieren diese Belange auch je nach Spielauslegung und Spielumsetzung. Daher kann auch für das Spiel der Gruppe "Vampire Marburg" keine genaue Definition getroffen werden, wie dicht der Schleier und wie viel düsterer die Spielwelt verglichen zur realen Welt ist. Als grobe Antwort auf diese Frage soll die Annahme gelten, dass die Spielwelt "Vampire Marburg" verglichen zur realen Welt circa 15 - 30 Prozent düsterer und unwirtlicher ist.


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