Guide - Clan Tremere

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Impression Spielszene: Tremere Ritual 2007

Spielhilfe!

Einführung über Clan Tremere: Clans & Blutlinien

In diesem Artikel wird das Spiel in und mit "Haus und Clan Tremere" (HuC) behandelt. Aufgrund des Umfangs des Themas können in diesem Artikel nicht alle Aspekte des Clans beleuchtet werden - hierfür wird auf die Originalliteratur verwiesen. Für Interessierte und Spieler von Haus und Clan Tremere sollen hier Grundlagen dargestellt werden.

Wichtig: Für eine stimmige Umsetzung von Haus und Clan Tremere im LARP sind gewisse einheitliche Sichtweisen und Handhaben über und von Haus und Clan Tremere sehr wichtig. Das Spielen eines Tremeres ist mit speziellen Anforderungen verbunden, bietet jedoch auf der anderen Seite auch einmalige Möglichkeiten.

Allgemeines

Haus und Clan Tremere ist anders als die anderen Clans. Hierfür gibt es mehrere Gründe und Eigenschaften, die sich in dieser Form bei keinem anderen Clan finden lassen:

  • Haus und Clan stammt von einem menschlichen Magier-Orden ab, nicht von Vorsintflutlichen und Mythen.
  • Haus und Clan hat einen eigenen Codex, der Grundlage der internen Statuten ist.
  • Jeder Tremere ist durch die 1. Stufe des Blutbandes an die Clansführung gebunden.
  • Haus und Clan hat ein internes Rangsystem, inklusive straffer Hierarchie und Befehlskette.
  • Blutmagie / Thaumaturgie ist eine einzigartige Disziplin, unter der Schirmherrschaft von HuC.

Diese Eigenheiten begründen die Struktur, das Denken und das Handeln des Clans – hierauf fußt nahezu alles.

Die genaue Struktur und Funktionsweise des Clans soll an dieser Stelle nicht umfassend beschrieben werden, hierfür sei auf das Clansbuch verwiesen, daher folgen lediglich einige wichtige Stichpunkte:

  • Haus und Clan basiert absolut auf einem hierarchischen System – Abweichungen werden nicht geduldet.
  • Haus und Clan tritt als Einheit auf. Jedes Mitglied repräsentiert den Clan und der Clan repräsentiert jedes Mitglied.
  • Haus und Clan ist ein elitärer Clan. Leistungsstark, einflussreich, zielstrebig, konsequent. Nach außen hin gibt sich HuC diskret-seriös, es wird seine Leistungsfähigkeit in aller Regel nicht unnötig offen zur Schau stellen (solch ein Verhalten lenkt zu viele missbilligende Blicke auf den Clan als Ganzes).
  • Haus und Clan betreibt Qualität, nicht Quantität. Es bestehen höchste Anforderungen an (vergleichsweise) wenige Mitglieder.
  • Es wird von jedem Tremere eine anstandslose Ein- und Unterordnung in das interne Rangsystem erwartet. Respekt gegenüber den Vorgesetzten ist Pflicht. (Achtung: Offizieller Respekt bedeutet nicht, dass nicht interne Rangeleien und Konkurrenzen gegeben sind.)
  • Die einzelnen "Zirkel" (1 bis 7) innerhalb der Rangstufen (Adept / Regent / Lord) weisen keinen einheitlichen Abstand zueinander auf. D.h. der Unterschied zwischen A 1 und A 2 ist nicht so groß, wie der, der zwischen A 6 und A 7 liegt.
  • Haus und Clan bezieht seine Rekruten in aller Regel aus elitären Kreisen, d.h., es werden vor allem Personen aufgenommen, die sich in irgendeiner Weise auszeichnen und / oder interessant für HuC erscheinen. Dies können sehr gute Forschungsarbeiten sein, spezielle Begabungen, spezielle Kenntnisse usw. usf. – die hauptsächliche Selektion an Mitgliedern findet also bereits vor einem evtl. Embrace statt, nicht danach. In den Adepten-Zirkeln findet eine weitere Selektion statt. Ausfälle, Fahnenflucht und Untreue auf höheren Stufen sind daher sehr selten. Ab einem bestimmten Alter im Clan, kann davon ausgegangen werden, dass die Spreu vom Weizen hinlänglich getrennt wurde.

Des Weiteren gibt es noch einige wichtige Abweichungen vom Clansbuch, bzw. der HuC-Version der Pen & Paper Vorlage, die hier erwähnt werden sollen:

  • Nach Clansbuch gibt es verschiedene Fraktionen / Logen / Orden innerhalb des Clans, die sich durch unterschiedliche Auffassungen und Schwerpunkte unterscheiden. Diese Gruppierungen gibt es in unserer Spielwelt nicht, bzw. liegen sie wenn auf einer höheren Ebene des Clans vor, als dies für unser Spiel eine direkte Auswirkung hätte.
  • Thema Gargylen: Es könnte / mag sehr vereinzelt noch welche geben. Sie spielen aber in der Spielrealität keine Rolle. Viele Tremere wissen zwar darüber, werden sich aber hüten, hierüber irgendwelche Informationen preiszugeben, das würde aller Wahrscheinlichkeit große Probleme mit anderen Clans nach sich ziehen. Junge Tremere sind ggf. nicht einmal über diese Wesen in Kenntnis gesetzt.

Haus und Clan Tremere spielen

Jedem Tremerespieler sollte bewusst sein, dass er sich mit der Wahl dieses Clans für einen sehr eigenen und einzigartigen Clan entschieden hat, der sich anders spielt als die anderen Clans.

Außerdem gehen mit dem Tremerespiel gewisse Anforderungen an den Spieler einher, über die er sich bewusst sein sollte. Z.B. sollte ein Tremerespieler in der Lage sein, sich in eine Rangordnung einzufinden, mit seinen Kollegen an einem Strang zu ziehen, regelmäßigen Austausch mit seinen Mitspielern zu betreiben, auf liberale und / oder exotische Charakter-Konzepte zu verzichten usw. usf. Ansonsten wird einem dieser Clan kaum Spielspaß und -bereicherung sein. Schlimmer noch, man würde das Spiel der Clanskollegen stören. Wenn man jedoch explizit Lust auf diese Grundlagen hat, kann man mit diesem Clan enorm viel Freude erfahren und ein sehr spezielles Spiel genießen.

Bedingt durch die besondere Organisation des Clans trägt jeder Tremerespieler (s)einen Teil der Verantwortung für das HuC-Spiel als Ganzes mit!

Bei keinem anderen Clan wird ein Fehltritt eines einzelnen Mitgliedes in der Öffentlichkeit derartige Folgen für den gesamten Clan haben wie bei HuC!

Die Handlungen eines einzelnen Tremeres können großen Einfluss auf den ganzen Clan haben – positiv oder (leider meistens) negativ!

Eine Begründung hierfür ist, dass Haus und Clan Tremere generell mit äußerst wachen Augen der anderen bedacht wird, denn HuC ist im Besitz von Fähigkeiten, die kein anderer kann. Dies säht Misstrauen. Viele Persönlichkeiten im IT pflegen eine "vorsichtige" Abneigung gegen HuC. Sie warten in gewisser Weise nur darauf, dass HuC einen Fehler begeht, um diesen mit allen gegebenen Mitteln auszuschlachten und HuC zu schwächen. Dadurch, dass HuC im Normalen darauf bedacht ist, wie eine Einheit aufzutreten, wird in solch einem Falle gerade diese "Norm" dem Clan zum Verhängnis.

Diese generelle Verantwortung gegenüber HuC darf daher niemals außer Acht gelassen werden, von niemandem. In gewisser Weise schützt die Befehlskette zwar vor zu großen Fehltritten, aber trotz allem sind sie nicht vollends auszuschließen. Um- und Vorsicht sind geboten!

Das interne wie externe Verhalten von HuC wird weiter unten separat abgehandelt.

Codex Tremere

Der "Codex Tremere" fasst die elementaren Gesetze und Auflagen innerhalb des Clans zusammen. Er ist als Eid verfasst, den jeder junge Tremere bei seiner Erschaffung rezitieren muss. Vermutlich ist der Codex ähnlich alt, wie Haus und Clan selbst. Die Inhalte dieses Codex sind darüber hinaus Grundlage der internen Rechtsprechung, sollte es zu Verfehlungen kommen.

Jeder Tremere kennt den Codex. Jeder Tremere hat auf diesen Codex einen Eid geschworen. D.h. der Codex ist Pflichtlektüre für jeden Tremerespieler!

Nach außen hin ist der Codex als absolut geheim zu betrachten. Es wird nur wenige Nicht-Tremere geben, die überhaupt von der Existenz desselben wissen und wenn dies so ist, werden diese Personen kaum eine nähere Vorstellung von seinem Inhalt haben.

Neben dem Codex Tremere gibt es laut Clansbuch noch (regionale und / oder Präzedenz-) Erweiterungen, die den sog. "Peripheren Codex" stellen – diese Inhalte sind für unser Spiel nicht von Bedeutung, bzw. müssen vor einer Anwendung abgeklärt werden.

Codex Tremere (Wortlaut)

Ich, [Name], schwöre hiermit immerwährende Loyalität zu Haus und Clan Tremere und allen seinen Mitgliedern. Ich bin von Ihrem Blut und Sie sind von meinem. Wir teilen unsere Leben, unsere Ziele und unsere Erfolge.

Ich werde denen gehorchen, die das Haus zu meinen Vorgesetzten bestimmt und alle Untergebenen mit allem Respekt und Sorgfalt behandeln, den sie sich verdient haben.

Ich werde kein Mitglied des Hauses und Clans Tremere seiner magischen Kräfte berauben, noch werde ich solches versuchen. Dies würde eine Handlung gegen die Stärke unseres Hauses sein.

Ich werde kein Mitglied des Hauses und Clans töten, noch werde ich derartiges versuchen, es sei denn in Notwehr oder wenn ein Magus von einem ordentlich konstituierten Tribunal zum Ausgestoßenen erklärt wurde. Sollte ein Magus zum Ausgestoßenen erklärt werden, so werde ich alles in meiner Macht stehende tun, um einen solchen seiner gerechten Strafe zuzuführen.

Ich werde mich an alle Entscheidungen der Tribunale halten sowie die Wünsche und Entscheidungen des Rates der Sieben und meiner Vorgesetzten respektvoll befolgen. Die Tribunale sollen an den Geist von Tremeres Codex gebunden sein, wie es der Periphere Kodex bestimmt und von einem ordentlich konstituierten Körper von Magi interpretiert werden.

Ich habe das Recht, eine Entscheidung vor ein höheres Tribunal zu bringen, sollte dies zustimmen, meinen Fall zu hören.

Ich werde Haus und Clan Tremere nicht durch mein Handeln gefährden. Noch will ich mich in einer Weise in die Geschäfte der Gewöhnlichen einmischen, dass es Schaden über mein Haus und Clan bringen wird. Ich werde keine Gefahr über den Clan bringen, wenn ich mich mit Teufeln und anderem einlasse, noch werde ich das Feenvolk in irgendeiner Weise stören, so dass es Rache am Haus und Clan üben wird.

Ich schwöre weiterhin, dass ich die Werte und Ziele der Camarilla aufrechterhalten werde, und dass ich die Maskerade einhalten werde. Da diese Ziele mit meinen eigenen Zielen in Konflikt geraten können, werde ich die meinigen nicht in einer Art verfolgen, die unsere Maskerade gefährden könnte. Die Stärke des Hauses und Clans Tremere hängt von der Stärke der Maskerade ab.

Ich werde keine Magie benutzen, um Mitglieder des Hauses und Clans Tremere zu beobachten, noch werde ich sie benutzen um in deren Angelegenheiten zu spähen. Dies sei ausdrücklich verboten.

Ich werde mich nur Lehrlingen annehmen, die auf diesen Codex schwören und sollte sich einer von ihnen gegen das Haus und Clan wenden, so werde ich der erste sein, der sie danieder schlägt und sie der Gerichtsbarkeit zuführt. Keiner meiner Lehrlinge soll Magus genannt werden, bevor er nicht zuvor geschworen hat, den Codex aufrecht zu erhalten. Ich werde meine Lehrlinge mit aller Sorgfalt und Respekt behandeln, den sie verdienen. Ich trete meinen Ältesten das Recht ab, mir meinen Lehrling zu nehmen, sollte befunden werden, dass dieser für dessen Arbeit wertvoll sei. Alle sind Mitglieder des Hauses und Clans und haben sich zuerst an diese Regeln zu halten. Ich werde das Recht meiner Vorgesetzten, solche Entscheidungen zu Fällen, tragen.

Ich werde weiterhin das Wissen des Hauses und Clans vorantreiben und mit allen seinen Mitgliedern teilen, was ich auf meiner Suche nach Wissen und Macht finde. Keine Geheimnisse, die magischen Künste betreffend, sollen geheim gehalten oder erschaffen werden, noch werde ich die Tätigkeiten anderer geheim halten oder verschweigen, die dem Haus und Clan schaden könnten.

Ich verlange, sollte ich diesen Eid brechen, dass ich aus dem Haus und Clan ausgestoßen werden soll. Wenn ich ausgestoßen bin, dann bitte ich meine Brüder mich zu finden und zu erschlagen, auf dass mein Leben nicht in Entwürdigung und Ehrlosigkeit fort fährt.

Ich erkenne, dass die Feinde des Hauses und Clans meine Feinde, und dass die Freunde des Hauses und Clans meine Freunde sind; sowie dass die Mitstreiter des Hauses und Clans meine Mitstreiter sein sollen. Lasst uns als ein Ganzes arbeiten, auf dass wir stark werden.

Ich schwöre hiermit diesen Schwur am [Datum]. Wehe dem, der mich versucht diesen Schwur zu brechen und wehe mir, sollte ich dieser Versuchung nachgeben.

Ruhm und Ehre Haus und Clan Tremere

(Original Codex Tremere aus dem "Clanbuch Tremere", Revised Edition, Verlag "Feder & Schwert")

Beförderung / Aufstieg

Beförderungen sind ein ganz elementarer Teil der Struktur des Clans. Köpfe, die etwas geleistet haben, werden belohnt. Dies soll Lob und Motivation für den betreffenden Tremere gleichermaßen darstellen, soll ihn anspornen, sich weiter auf dem bisher für gut befundenen Weg vorzuarbeiten. In gewisser Weise ist eine erhaltene Beförderung also die Quittierung, dass in den übergeordneten Stufen Zufriedenheit über die eigenen Arbeiten / Errungenschaften besteht. Für andere Tremere kann die Beförderung eines Kollegen natürlich auch eine Motivation sein, sich mehr zu bemühen – oder zu Frustration führen. Das liegt ganz an der Situation und an den beteiligten Persönlichkeiten. Auf der anderen Seite bringt eine Beförderung auch mehr Verantwortung mit sich und somit unweigerlich auch weniger "Gutmütigkeit" bei festgestelltem Versagen! Wenn ein Adept 2 sein Lernpensum nicht zeitgemäß erreicht, wird dem sicher wohlwollender nachgegangen, als wenn ein Adept 5 hierin versagt hat.

Grundsätzlich können Beförderungen durch verschiedenste Leistungen und Leistungs-Kombinationen anstehen. Eine Auswahl an gegebenen Möglichkeiten:

  • Sehr gute Wissensfortschritte in einem Fachgebiet
  • Erkunden und beforschen von sehr seltenen Themengebieten mit guten Ergebnissen
  • Gute politische, sprich externe Kontakte für HuC aufbauen (ohne Gefährdung des Clans)
  • Genie-Zug in der Außenpolitik
  • HuC extern gewissenhaft und zielstrebig vertreten
  • Ein HuC-unkonformes Verhalten eines Kollegen aufdecken
  • ... oder auch einfach nur "ordentliche" Leistungen auf den beurteilten Gebieten, jedoch mit zeitlich stabiler Bemühung und akkuraten Ergebnissen
  • Und so weiter ...

Eigentlich fällt jegliche sinnvolle, durchdachte (und abgesprochene) und für Haus und Clan positive Arbeit ins Auge, egal, ob es um interne oder externe Belange geht. Nach einem gewissen zeitlichen Rahmen und / oder einer bestimmten Menge an "Pluspunkten" steht eine Beförderung an.

Degradierung / Abstrafung

Photo by Riccardo Pelati on Unsplash

Tremere organisieren sich nicht ohne Grund über einen Codex, eine klar geregelte Hierarchie und letzten Endes über den 1. Schritt eines Blutbandes an den Inneren Rat. Dies alles dient der "unfreiwilligen Selbstkontrolle". Die Arbeitsweise von HuC fußt auf Struktur und Befehlsketten. Wenn ein Tremere in seinen Anforderungen und Verantwortungen fehlt, folgen früher oder später Konsequenzen. Je nach Schweregrad des Vergehens stehen erst Verwarnungen an. Sollten diese nicht zu dem erwünschten Ziel / zur Besserung führen, werden ernstere Konsequenzen eingeleitet. Bestimmte Vergehen sind per se als schwer zu betrachten und ziehen ebensolche Konsequenzen sofort und ohne Vor- oder Verwarnung nach sich.

Leichte bis mittlere Vergehen können sein:

  • Berichte mehrfach und trotz Mahnung nicht abgegeben
  • Lehr-Soll nicht erfüllt
  • Beschneidendes Verhalten gegenüber Clanskollegen, welches diese in ihrer Pflichterfüllung behindert
  • Despektierliches Verhalten gegenüber Clanskollegen, vor allem gegenüber Ranghöheren
  • Sich mit definitiv verbotenen (oder für die eigene Stufe untersagten) Forschungs-Gebieten beschäftigen
  • Den übertragenen Aufgaben nicht korrekt nachgehen, sei es zeitlich, inhaltlich oder in der Art und Weise
  • Mangelnde Loyalität zum Clan zeigen
  • Und so weiter ...

Schwere Vergehen können sein:

  • Wiederholte Auffälligkeiten im Bereich "leicht bis mittel" oder Vergehen derer Stufe von großem Ausmaß
  • Bruch des Codex Tremere
  • Bruch der Traditionen der Camarilla (bzw. sich hierbei erwischen zu lassen, denn in diesem Falle muss HuC diesem Makel hinter her räumen)
  • Die Reputation des Clans schwächen
  • Thaumaturgie an Nicht-Tremere weitergeben, hier reicht ggf. sogar allein das Vorhaben dazu
  • Blutbänder eingehen, egal, ob zu einem Clanskollegen oder einem Nicht-Tremere
  • Loyalität zum Clan übergehen, missachten, brechen
  • Aus dem Clan "austreten", ihn "verlassen" oder dies wollen - quasi "Anarch" (Renegat) werden
  • Und so weiter ...

Mögliche Bestrafungen verschiedener Schweregrade (Reihenfolge in etwa aufsteigend, jedoch nicht zwingend):

  • Keine Beförderung: Trotz eigentlich guter Arbeiten auf einem anderen Gebiet als dem, welches Grund des Anstoßes ist, wird eine ggf. angedachte oder anstehende Beförderung nicht durchgeführt.
  • Nachhilfe: Lehrstunden, die (hoffentlich) helfen, das mangelhafte Gebiet aufzufrischen. Nachhilfe kann je nach Mentor "freundlich" oder sehr "unangenehm" ausfallen.
  • Strafarbeit / Zwangsarbeit: Kann alles sein, von "Bibliothek aufräumen! Sofort!" bis "Unterstützen Sie Ihren Kollegen 1 Jahr lang in allem was er tut!" und / oder Schlimmeres. Evtl. sind auch Auflagen möglich, die den Delinquenten beauftragen, direkt persönliche Ressourcen zur Wiedergutmachung einzusetzen, z.B. sein Blut bei einigen Ritualen spendieren als billige Ressource.
  • Degradierung: Verlust einer oder mehrerer interner Statusstufen. Damit sind ggf. auch Einschränkungen der jeweiligen Privilegien der Statusstufen betroffen.
  • Körperliche Maßregelung: Hier ist der Phantasie keine Grenze gesetzt. Je nach Grundsätzen / Persönlichkeit des Vorgesetzten können auch solche Maßnahmen bei HuC statuiert werden. Wenngleich vordergründig wohl eher andere Strafen herangezogen werden, ist eine gewisse Unterstreichung von Strafmaßen durch eingängige körperliche Empfindung ggf. ausdrucksstärker …
  • Arrest: Ein Tremere, der die Reputation / Stellung von HuC nach außen hin gefährdet oder geschädigt hat, wird im Zweifelsfalle weggeschlossen und verbleibt im stillen Kämmerlein zum Herumbüffeln und Nachdenken. Auf Domänenabende wird er erst wieder geschickt werden, wenn sich die Wogen geglättet haben und / oder wenn man davon ausgehen kann, dass sich solch ein Verhalten nicht wiederholen wird. Im Live würde das bedeuten, dass der Spieler mind. vorübergehend einen anderen Charakter spielen muss. Ggf. kann ein Arrest auch ohne besagte äußere Gefährdung als normale Strafe ausgesprochen werden.
  • (Straf-) Versetzung: Je nach vorliegendem Fehlverhalten kann auch definiert werden, dass ein Tremere ad hoc einem anderen Gildehaus unterstellt wird. Z.B. ist der Tremere vielleicht wiederholt unangenehm(st) extern aufgetreten oder ist aus anderen Gründen vor Ort untragbar geworden. Ob sich dieses Gildehaus noch im bespielten Bereich befindet, hängt von der Situation ab. In der Regel kann man davon ausgehen, dass ein Charakter, der versetzt wurde, dauerhaft aus dem Spiel ist und höchstens noch als "Briefkontakt" zur Verfügung steht.
  • Blutband an den Inneren Rat: 2. und / oder 3. Schritt des Blutbandes an die Clansführung (Rat der Sieben). Vor allem höhere Vergehen (oder wiederholte mindere) und Verdacht auf / nachweislich mangelnde Loyalität dem Clan gegenüber werden zu solch einer Maßnahme führen.
  • Tribunal: Umschreibt eine Gerichtsverhandlung innerhalb des Clans. Hierzu ist zu sagen, dass in der Regel der Aufwand für ein Tribunal nur für wichtige Belange eingeleitet wird. Die grobe Masse von Unstimmigkeiten wird nicht über ein Tribunal geklärt. Ausgang eines Tribunals kann alles sein ... das hängt von der Motivation und Einstellung der Richter, von evtl. Zeugen und Beweismaterialien, von der Stellung des Angeklagten und der Stellung des Anklägers usw. ab. Dem Codex bzw. der Theorie nach fällt das Recht, ein Tribunal zu beantragen jedem Tremere zu – in der Praxis ist dies aber selbstverständlich anders geregelt. Status-Grenzen etc. relativieren diesen Anspruch und / oder teilweise wird der Punkt des Anstoßes auch schlicht als für ein Tribunal nicht würdig erachtet.
  • Verwahrung für höhere Zwecke des Clans: Urteil, bei dem die Existenz des Tremeres zwar (vielleicht) erhalten bleibt (oder er geopfert wird), er jedoch keinerlei freie Entscheidung mehr inne hat und lediglich noch für Belange des Clans verbraucht wird. Dies sind sicherlich keine angenehmen Belange. Der Charakter ist definitiv endgültig aus dem Spiel. Todesfolge über kurz oder lang wahrscheinlich.
  • Vernichtung / "Call to Vienna": Stimmt ggf. mit soeben genannter Verwahrung überein. Ob ein zur Vernichtung verurteilter Tremere tatsächlich sofort terminiert oder für andere Zwecke eingelagert wird, kann im Zweifelsfalle davon abhängen, ob der Tremere gefährlich ist für den Clan (intern u/o extern) oder nicht. Ansonsten wandert der Festgesetzte vermutlich erst einmal in ein Verlies, bis eine Verwendung mit vermutlicher / wahrscheinlicher / sicherer Todesfolge gefunden wurde. Motto: Material wird nicht vergeudet. Verstöße von immanentem Ausmaß (Austritt aus Clan) enden de facto in einer sofortigen Vernichtung, ohne wenn und aber oder Verwahrung.

Sicherlich kann man sich noch so einige andere Möglichkeiten der Bestrafung ausdenken, eigentlich ist alles Erdenkliche umsetzbar.

Ob eine Bestrafung rechtens ist, bleibt teilweise eine offene Frage. Die Hierarchie lässt einen gewissen Spielraum des Missbrauchs. Auf der anderen Seite können sich die Vorgesetzten jedoch auch nicht jegliche Willkür erlauben, denn auch sie sind im Zweifelsfalle einer übergeordneten Instanz Rechenschaft schuldig und es können unangenehme Fragen aufkommen.

Hierunter fällt auch der Punkt, dass (zumindest nach Clansbuch) ein Regent legitimiert ist, einen Adepten ohne jegliche Nennung von Gründen zu vernichten. Aber wie aufgezeigt, es wird auf jeden Fall Fragen zu solch einer Adepten-Vernichtung geben. Man überlegt also auch als Schiedsinstanz besser zweimal, welche Strafe wirklich angemessen und auch notwendig, vor allem aber im Notfalle auch zu rechtfertigen ist. Strafen sind kombinierbar. Außerdem unterliegen sie regionalen Schwankungen: Ein Regent in Gildehaus A ist ggf. lockerer eingestellt gegenüber Vergehen, als der Regent in Gildehaus Z. Bei gröberen Vergehen wird sich die Bestrafung jedoch kaum / gar nicht regional unterscheiden. Die Toleranz dessen, was "mit Augen zu" noch gerade durchgeht, vermindert sich, je öfter der betreffende Tremere bereits mit Verfehlungen auffällig geworden ist.

Gegen all diese Hürden und Bestrafungen steht die (stillschweigende) Parole: "Lass Dich nicht erwischen!" – selbstverständlich kann sich ein Tremere eine ganze Menge erlauben, wenn er dies gut zu verbergen weiß. Aber das Risiko, bei solchen Machenschaften doch dermal einst ins unerwünschte Rampenlicht zu geraten, ist ständig gegeben. Früher oder später wird man vermutlich Probleme in Kauf nehmen müssen. Und dennoch: No risk, no fun! Das strikte Einhalten der Statuten, das leichte Dehnen oder gar das dreisteste Brechen derselben unterliegt jedem Charakter selbst und ist oftmals sehr bereichernd für das Spiel. Trotz allem sollte man aber nicht aus den Augen verlieren, dass jeder Tremere einer langjährigen Kontrolle unterstand und weiterhin untersteht. Wirkliche Abweichler bleiben eine Ausnahme.

Informationsaustausch innerhalb des Clans

Photo by Clark Young on Unsplash

Der Informationsfluss ist bei HuC das Wichtigste, was es gibt: Wissen ist Macht und Macht bedeutet Stärke!

Es gibt – verglichen mit den anderen Clans – relativ wenige Tremere. Das ist eigentlich kein Problem, da HuC bemüht ist, die Fitness seiner Mitglieder sehr hoch zu halten. Tremere im Außeneinsatz müssen in der Lage sein, die Position des Clans gegen die der anderen Clans zu behaupten. Um diese hohe Anforderung bewältigen zu können, muss die Infrastruktur des Clans dicht, strikt, schnell und aktuell gestaltet sein. D.h. HuC arbeitet nicht in Form von einzelnen, regionalen Parzellen, sondern als Netzwerk.

Es gibt spaßeshalber das Gerücht, man könne einen Tremere gegen einen anderen austauschen und ad hoc an dem Punkt weitermachen, an dem man stehen geblieben ist. So unwahr ist dieses Gerücht nicht, wenn man sich die Struktur des Clans und seine Arbeitsweise vor Augen führt. Aber Grundlage für dieses "Gerücht" ist ein funktionierender Austausch.

Der Info-Austausch wird via Berichte / schriftlichen Nachrichten geregelt. Ein jeder Tremerespieler ist angehalten, seinen Clan über Erkenntnisse, Begebenheiten, derer er Zeuge wurde oder die er erfahren hat, etc. zu informieren. Dies wird über real erstellte Berichte dargestellt. Bloße OT-Mitteilungen a la "Ich informiere meinen Clan über den letzten Domänenabend!" sind nicht erwünscht. Um den hiermit verbundenen Zeitaufwand in erträglichen Grenzen zu halten, sind ein vollständiges Ausformulieren und das Aufsetzen einer IT tauglichen Form nicht von Nöten. Die geforderten Berichte können im Stichwort- und OT-Stil verfasst werden. Hauptsache: Sie werden abgeliefert. Der Turnus, in dem Berichte anfallen, hängt ganz wesentlich von den Aktivitäten des Charakters und den IT-Ereignissen in der Domäne ab. Die Frequenz der Berichte richtet sich letztlich nach der Spielfrequenz des eigenen Charakters. Üblicher Weise wird zu jedem besuchten Spielabend ein Bericht verfasst.

Anmerkung: Wenn aus OT-Gründen (Prüfungen, Beruf, Krankheit etc.) Berichte nicht eingereicht werden können, ist dies natürlich kein Problem. Ein Ausfall von Berichten aus OT-Gründen sollte der SL mitgeteilt werden, möchte man IT-Konsequenzen umgehen.

Folgende Aspekte sind für HuC von Interesse (wobei bei unverändertem / bereits bekanntem Status Quo natürlich nicht in jedem weiteren Bericht auf zuvor Berichtetes eingegangen werden muss):

  • Domänen-Belegschaft: Aufzählung von allen dauerhaft anwesenden Mitgliedern und Gästen, bzw. ggf. auch häufig gesehenen Gästen. Name, Clan, Status, ggf. Ämter, ggf. Kinder / Mündel.
  • Politik / Beziehungen der Domäne: Eine Aufstellung dessen, was vor Ort los ist. Wer mit wem, wer nicht mit wem, welcher Clan hat welche Position und / oder Stellung inne, welche wird versucht zu erreichen, wer ist ggf. Herrscher im Schatten des Prinzen und trifft in Wahrheit die Entscheidungen? ... Welche politische Ausrichtung hat die Domäne? Vor allem Plebejer dominiert oder Patrizier beherrscht? Gibt es offene Feindschaften? Gibt es verborgene? Kann man ggf. irgendwo / irgendwie Nutzen draus ziehen? Es sollte fundiert beschrieben werden, was / wer das Gefüge vor Ort ist.
  • Clans und Personen: Bewertung der Clans und einzelner Persönlichkeiten daraus. Und sei es nur, dass man zu Person A schreibt, dass sie der totale Domänen-Depp ist und von niemandem ernst genommen wird, oder dass man über Person B weiß, dass sie in der Vergangenheit mal ein Problem mit dem Sabbat hatte, oder dass Person C irgendwie beständig Hasstiraden über HuC vom Stapel lässt ... und so weiter. Brainstorming in Stichworten.
  • Haus und Clan extern: Gibt es Bündnisse mit / zu HuC? Wenn ja, welche? Und wie wurden sie begründet? Mit welchen Ansprechpartnern? Beschreibung der Optionen (für Bündnisse, nähere Zusammenarbeiten usw.) für Haus und Clan Tremere anhand der oben gegebenen Übersicht über die einzelnen Clans und Personen. Und / oder spezielle Probleme mit dieser und jener Person / Fraktion. Welche Kontakte unterhält HuC, welche sind gefestigt, welche sind im Aufbau, welche drohen zu brechen oder sind gebrochen (wenn ja, warum gebrochen). Bitte ein kritisches und soweit möglich neutrales Bild.
  • Weiterführende Überlegungen: Welche Richtung könnte die Domäne in der nächsten Zeit einschlagen? Welche Richtung könnte / sollte HuC ggf. in der nächsten Zeit einschlagen? Grobe Überlegungen / Pläne festhalten.
  • Haus und Clan intern: Hier finden ggf. interne Vorfälle Erwähnung.
  • Belange der Domäne (interne, wie externe): Hier finden Domänen-Belange Platz: Besondere Vorfälle, "Baustellen" der Domäne, Zustände in derselben, übernatürliche Phänomene, Plot-Dinge, Feinde, Vorgänge, Beziehungen zu anderen Domänen etc.
  • Belange von HuC (überregional): Wenn es etwas gibt, was evtl. unter obigem Punkten noch keine Darstellung fand oder es etwas gibt, was im Speziellen eher mit HuC zu tun hat (z.B. eine Anfrage an den Clan ob seiner Fähigkeiten oder besondere Untersuchungen), wird es hier erwähnt. Ggf. ist es aber bereits mit obigen Punkten abgedeckt.
  • Fragen / Sonstiges: Alles, was sonst noch anfällt und wichtig erscheint. (Wobei aus reinen OT-Zeitgründen selbstverständlich keine Liste aller Nichtigkeiten gefordert wird.)

In der Regel lassen sich Themen-Bereiche sparend zusammenlegen. Es ist nicht nötig, sich an die oben gegebene Reihenfolge zu halten. Die Liste soll nur einen Anhaltspunkt liefern.

Grundsätzlich gilt: Schönreden mag Haus und Clan nicht. Wenn irgendwas schief gegangen ist, dann ist es schief gegangen – und wird auch beim Namen genannt!

Auch wenn das Berichtwesen Mehraufwand für Tremerespieler beinhaltet, zahlt es sich doch aus, wenn alle an einem Strang ziehen: Ein Clan, der gut informiert ist, wird in der Öffentlichkeit gut da stehen, kann sich besser an Domänenprojekten beteiligen, Zusammenhänge ggf. besser überblicken etc. Daher: Jeder muss ran – es gibt keine Ausrede.

Thaumaturgie & HuC

Die Thaumaturgie ist das Steckenpferd von HuC. Sie macht den Clan einzigartig. Auf diese Fähigkeit wird daher ein besonderes Augenmerk gelegt und sie wird außerordentlich gut behütet und gehütet.

Gerade weil diese Fähigkeit derart abgeschottet wird vor dem Einblick Dritter, findet sich hierin auch einer der Hauptgründe für die gebräuchliche Vorsicht gegenüber Haus und Clan Tremere. Niemand Externes kann das Potential dieser Disziplin einschätzen – dies schürt Respekt und Abstand, bzw. hebt HuC in eine besondere Position. Die Unsicherheit der Anderen ist für die Stellung von HuC also förderlich, sogar notwendig. Fallen bei irgendeinem Kainiten Spuren von Magie in der Aura oder Gegenstände mit einer magischen Abstrahlung auf, ist dieses sofort an den Clan zu melden. In der Regel ist HuC bemüht, Clansfremde mit magischen Fähigkeiten "auszusondern", denn es könnten Konkurrenten werden, wenn nicht sogar Feinde, die HuC mit seinen eigenen Waffen schlagen könnten.

Konkrete Fakten über diese Disziplin unterstehen somit der absoluten Geheimhaltung. Außerdem ist die Weitergabe dieser Disziplin an Nicht-Tremere strengstens untersagt!

Der Umgang mit Thaumaturgie in der Öffentlichkeit ist heikel, sowohl im Gespräch, als auch in der Anwendung. Grundsätzlich muss bedacht werden, dass die "Mystik" um diese Disziplin aufrechterhalten wird.

Thaumaturgie in der Konversation

Es lässt sich für keinen Tremere umgehen, dermal einst in ein Gespräch mit Clansfremden (Anfrage, Nachfrage, Gerüchte usw.) verwickelt zu werden, in dem Thaumaturgie zur Sprache kommt. In diesen Fällen dürfen auf der einen Seite keine definitiven Informationen offenbart werden, auf der anderen Seite darf auch nicht der definitive Eindruck entstehen, man würde den Gesprächsteilnehmern einen Bären aufbinden wollen. Dies wäre ebenfalls nicht förderlich für HuC.

Empfehlenswert ist, sich vorab einige "Standard-Brocken" an obskurem Wissen zurechtzulegen, damit man möglichst sachlich und "kompetent" einige Ausweich-Antworten bieten kann ohne groß ins Schwitzen zu geraten. Hierbei sind vorzugsweise Themen zu wählen, die seriös erscheinen (z.B. verschiedene Energie-Systeme ansprechen und sich über deren Gefahren äußern) und weniger Themen, die "esoterisch-durchgeknallt" klingen (z.B. Schwingungen, die man beim Mondschein auffängt). Generell sollte man sich bemühen, den Gesprächspartner elegant auf andere Themenschwerpunkte umzulenken.

Werden definitive Zeitangaben erfragt (z.B. durch einen Prinzen wg. Blutuntersuchungen), so wird stets ein wesentlich längerer Zeitraum als der in Wahrheit nötige angegeben! Faustregel: Untersuchungsmaterial wird eingereicht und frühestens im Laufe der folgenden Nacht werden erste Ergebnisse erwartet (im erklärten IT-Eilfall Rücksprache mit Clan suchen).

Natürlich muss HuC auch Promotion betreiben und in einigen Situationen Belange der Thaumaturgie und / oder Lösungsmöglichkeiten einer Domänenführung o. ä. in Aussicht stellen. Dies sollte aber immer unter oben genannten Gesichtspunkten eruiert und vage gehalten werden.

Thaumaturgie in der Anwendung

Die öffentliche Anwendung von Thaumaturgie sollte unter soweit machbarem Ausschluss derselben stattfinden. Begründbar ist dies ggf. durch die Gefährlichkeit der Tätigkeit oder die Anforderung hoher Konzentration.

Wenn sich keine absolute Separation von Zuschauern herstellen lässt, sorgt der geübte Tremere für "ordentliches Tamtam", um die wahren Abläufe zu verbergen. Auch hierbei gilt: Die wahren Zeitspannen haben niemanden zu interessieren. Ggf. spinnt man ein ausgiebiges Magie-Gefasel um einen Prozess, der eigentlich in wenigen Augenblicken durchführbar wäre. Ebensolches gilt für evtl. notwendige Komponenten, sie sollten in einem Allerlei an "Schein-Ingredienzien" untergehen.

Die Scharade um die die Anwendung hat – neben dem IT-Verwirren ganz nebenbei auch noch den positiven Nebeneffekt, dass schönes Rollenspiel statuiert wird, was definitiv zu mehr Stimmung und Ambiente führt.

Die Darstellung von Magie im LARP ist ein schwieriges Thema. Genaue Formen werden nicht vorgegeben, es soll vielmehr an jeden Tremerespieler appelliert werden, schönes und stimmiges Rollenspiel zu leisten. Vor allem soll auch allen anderen beteiligten Spielern klar ersichtlich sein, dass IT gerade Magie gewirkt wird.

Als Anregung können die altbekannten Mehlkreise (IT ist es vermutlich kein Mehl), Pyro und Bengalfeuer, Räucherwerk, Kunstblut, exotische Ingredienzien usw. gelten. Gut wirkt auch immer eine antike Sprache wie Latein oder Griechisch, im Zweifelsfalle auch Fantasy-Sprachen, die niemand genau zuordnen kann. Der tatsächliche Inhalt des Magie-Gefasels ist irrelevant, Hauptsache die Darstellung baut Mystik auf.

Dresscode

Photo by Alvin Mahmudov on Unsplash

Es gibt ihn. Mitglieder von Haus und Clan Tremere kleiden sich ihrem Status gemäß (Patrizier-Clan) in einem adäquaten Stil – gute Garderobe ist Standard. Ob "gute Garderobe" nun ein Anzug, Gehrock oder ein schlichtes, elegantes Kleid ist, sei jedem frei gestellt. Natürlich kann es – je nach dem, aus welcher Epoche der Charakter stammt und wie anachronistisch derselbe veranlagt ist – bei dieser Bekleidungsnorm verschiedene "Zeitalter" geben.

Wichtig: Haus und Clan tritt nicht pompös auf. Das ist nicht ihr Ding. Sie sind korrekt, sachlich und akkurat gekleidet, aber nicht aufgedonnert (das überlässt man lieber Clan Toreador). Für spezielle Anlässe (Vernissage, Hofhaltung, Ball) kann die Richtlinie nach oben aufgedehnt werden, aber auch in solchen Situationen wird Haus und Clan darauf bedacht sein, "passend" zu wirken und nicht "übertrieben".

Es kann Ausnahmen von der Norm geben, aber diese sollten definitiven Seltenheitscharakter haben und in einem besonderen Charakterhintergrund begründet sein. Thema "Spezial-Outfits": Roben, Umhänge usw. können situativ (z. B. Ritual geplant) angemessen sein. Bitte jedoch die Maskerade bedenken.

Verhalten, Haltung, Konflikte

Tremere sollten grundsätzlich ein korrektes, gemäßigtes, diskretes Verhalten an den Tag legen – intern wie auch extern. Das ist der Standard. Dennoch: Auch Tremere unterliegen den üblichen Schwächen und Eigenheiten, die jeder Charakter in und mit sich trägt. Rötschreck, Raserei, persönliche Trigger, Emotionen, Hunger, etc. zehren auch an einem Tremere und brechen sich zuweilen Bahn.

Interne Handhabe

Innerhalb des Clans geben der Codex und das Rangsystem eine straffe Hierarchie vor und verlangen Respekt gegenüber den Clanskollegen, vor allem in Richtung "oben". Allerdings wird ein Tremere, solange es keinen Grund gibt, dieses nicht einzuhalten, sich auch nach "unten" adäquat verhalten.

Haus und Clan stellt eine Gemeinschaft dar, die klar strukturiert und auf einander aufgebaut ist. Konflikte im Inneren würden den Clan auch nach außen gefährden. Daher wird auffälliges internes Verhalten negativ zu Buche schlagen und geahndet werden.

Auf der anderen Seite kann es selbstverständlich zu Rangeleien und Unstimmigkeiten zwischen verschiedenen Tremere kommen - die Leistungsorientiertheit des Clans "züchtet" förmlich Konkurrenz und damit einhergehende Unebenheiten. Ein gewisses Maß wird hierbei jedoch nur ungern überschritten werden, allein ob der Kenntnis drohender Abmahnungen und Strafen. Wenn es solche Konflikte gibt, finden sie eher hinterrücks und im Verborgenen statt.

Letzten Endes unterliegen interne Spannungen der allgemeinen Situation, dem Gegenstand des Anstoßes, den beteiligten Persönlichkeiten und deren Charakterzügen und schließlich der Bewertung des zuständigen Gildehaus-Vorsitzenden. Generell sollte jeder Tremere hinreichend indoktriniert sein, dass ein Instabilität verursachendes Verhalten nicht statthaft ist und ggf. nicht nur einzelnen Tremere schadet, sondern dem Clan an sich. Außerdem stehen sowohl Codex als auch das 1er-Blutband an den Clan Pate, dass ein Tremere weiß, wo sich der rechte Weg befindet.

Offene Konflikte ergeben sich selten und würden äußerst schnell beendet werden - notfalls mit aller Härte.

Der persönliche Umgang zwischen Tremere ist eine schwierige Frage. Der Clan ist darauf bedacht, die Bildung von zu engen Bindungen zu unterbinden, bzw. von vornherein auszuschließen: Adepten werden nicht von ihrem Sire ausgebildet, werden verschiedenen Mentoren zugeordnet, werden zwischen Gildehäusern verschifft usw. - "Seilschaften" innerhalb des Clans, die sich durch eine langjährige gleiche Konstellation und dadurch bedingter (zu großer) Vertrautheit bilden könnten, würden das Gefüge des Clans verschieben und letztlich die Hierarchie gefährden. Somit ist dies ausdrücklich unerwünscht. Auf der anderen Seite ist eine ordentliche Arbeitsbasis inklusive einer angemessenen Arbeitsatmosphäre Grundlage für das Funktionieren der Abläufe im Inneren.

HuC muss also einen Scheideweg bestreiten, der a) ein leistungsförderliches Umfeld schafft und b) einer internen Gefährdung vorbeugt. Aus dieser Überlegung heraus begründet sich die auch im internen vertretene Position des diskreten, respektvollen Umganges. Wirkliche Vertrautheit ist demnach nur selten anzutreffen, vielmehr herrscht ein sachlich-kollegiales Klima, insbesondere auf den "unteren" Rängen, nach "oben" hin ein respektvolles und ergebenes Verhalten. Haus und Clan nutzt in aller Regel "Sie" + Nachname - auch intern. Ausnahmen sind möglich, sind aber selten und werden ggf. auch nicht offen zur Schau gestellt, um keine argwöhnische Blicke auf sich zu lenken.

Des Weiteren zählt im Clan einzig und allein der clansinterne Status und nicht der innerhalb der Camarilla getragene. Gerade weil sich jegliche Befugnisse und Weisungen im Inneren auf die Dienstgrade beziehen, ist es zwingend Sitte, sich einander mit Namen und Rang vorzustellen (diese Regelung kann höchsten von einem ranghöheren Tremere unterlassen werden – jeder Adept ist aber gut beraten, dieser Förmlichkeit nachzukommen).

Externe Handhabe

Standard 1: Haus und Clan präsentiert sich als Einheit.

Standard 2: In der Öffentlichkeit tritt Haus und Clan seriös, diskret und korrekt auf.

Die Camarilla ist die definitive "Heimat" von Haus und Clan Tremere. In dieser Sekte ist Haus und Clan über Jahrhunderte hinweg von einer sehr randständigen (Außenseiter-) Position zu einem wohl etablierten, anerkannten Clan aufgestiegen - HuC ist Patrizier-Clan. Ohne die Camarilla wäre HuC vermutlich nicht in der heutigen Position, was im Umkehrschluss bedeutet, dass diese Sekte absolut stützenswert ist, möchte Haus und Clan diese Stellung weiterhin bewahren und die Errungenschaften konservieren, weiter ausbauen. Außerdem sind die Grundsätze der Camarilla passender für das System und die Ordnung des Clans als die Grundzüge anderer Gruppierungen. So steht HuC für die Camarilla ein und wird sich stets für eine stabile und zielsichere Politik in derselben bemühen.

Haus und Clan arbeitet nach dem Prinzip: "Wir haben eine gut situierte Stellung inne, die wir erhalten möchten. Wir stützen Parteien, die unsere Unterstützung verdient haben, bzw. die, bei denen es für unsere Position lukrativ erscheint und wir werden gewiss nicht diejenigen sein, die Unstimmigkeiten verursachen, so dies vermeidbar ist."

Feindseligkeiten explizit zu provozieren, sollte nach Möglichkeit umgangen werden, bzw. wenn, gut begründet werden können. Natürlich muss HuC / ein Tremere nicht auf Zwang "gut Freund" mit jedem sein. Bekannte Unebenheiten werden jedoch zumeist nicht durch Haus und Clan vorangetrieben, aufgebaut und zur Zuspitzung gebracht, sondern eher mit abwartender, diplomatischer Distanz betrachtet, allerdings in strikter Beobachtung und Rücksprache mit den Vorgesetzten.

Bei definitiv nicht mehr tragbarem Verhalten anderer gegenüber HuC gesamt oder einzelnen Mitgliedern wird mit der Führung eine "Lösung" ersonnen und umgesetzt. Treten solche ernsthafte Unstimmigkeiten auf, ist höchste Alarmbereitschaft gegeben. Haus und Clan schätzt es nicht, wenn seine Position und / oder einzelne Mitglieder angegangen werden - und schon gar nicht, wenn dies ohne definitiven Grund stattfindet. So etwas lässt sich HuC nicht gefallen. Der Clan vertritt in diesem Falle seine Mitglieder und wird sich dafür einsetzen, die Angelegenheit zu klären. Einer für alle, alle für einen. Es gibt mehr oder minder das ungeschriebene Gesetzt, dass wenn man sich mit einem Tremere anlegt, man sich mit dem Clan anlegt, bzw. sollte man einen einzelnen Tremere direkt bedrängen, der Clan dieses erfährt und sich der Sache annimmt - was nicht sonderlich schön sein dürfte für den externen Querulanten.

Wie solch eine Klärung aussieht, hängt von verschiedenen internen wie externen Faktoren und der allgemeinen Situation ab. Grob gibt es zwei Wege: politisch-diplomatisch  brachial-unnachgiebig.

Der diplomatische Weg zielt darauf ab, die Angelegenheit relativ friedlich und "höflich" aus der Welt zu räumen. In der Regel bleiben hierbei gute Möglichkeiten des Gefallen-Handels offen, da man ja großzügig "Verständnis" und "Entgegenkommen" zeigt, was man in Rechnung stellen kann. Der strikte Weg geht wesentlich direkter und "unfreundlicher" zur Sache. Hier stehen nicht mehr primär eine verbale Klärung und ggf. Gefallen-Handel im Vordergrund, sondern das (öffentliche oder private) Demonstrieren von Macht, bzw. die endgültige Durchsetzung der eigenen Interessen.

Die Wahl der Mittel ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Im härtesten Fall wird HuC auch einen Abgriff ohne Kompromiss durchführen. Bei weniger härteren Begebenheiten evtl. eine ausreichende Blutmenge als Unterpfand einfordern o. ä. - es gibt unzählige Möglichkeiten. Welcher Weg beschritten wird und ob eine Klärung zeitnah, öffentlich oder im Untergrund herbeigeführt wird, ist je nach Situation zu entscheiden. Fakt ist, dass solche Belange überlegt und in Hinblick auf weitere Möglichkeiten, konsekutive Probleme und sekundäre Optionen beschlossen werden. Außerdem regelt dies der Clan, Alleingänge sind nicht erwünscht – also ist Rücksprache mit den Vorgesetzten zu halten.

Als weiterer Punkt des öffentlichen Interesses: Haus und Clan hat es nicht nötig, sich bei irgendjemandem "anzubiedern". Dies wird nicht gern gesehen. Natürlich bietet HuC seine Unterstützung an, aber dies geschieht in sachlicher, neutraler Form. Alles andere wäre nicht standesgemäß.

Im politischen Umgang sei im Übrigen davor gewarnt, Gespräche, Forderungen, Zugeständnisse etc. im "Namen von Haus und Clan" zu tätigen. Dieses Recht fällt eher Regenten und Höherrangigen des Clans zu. Bei übergreifenden Themen liegt dieses Recht indes sogar einzig bei der überregionalen Führung, dem Lord. Wenn sich ein Adept in solchen Unterredungen befindet - ohne dass bis dahin eine Rücksprache und klare Arbeitsanweisung mit seinem Regenten stattgefunden haben - sollten ggf. positive, in Aussicht stellende Formulierungen gewählt werden, jedoch keine definitiven Zusagen und schon gar keine, die "Haus und Clan" umfassen. Das, was öffentlich in solch einem Falle auch für alle anderen jüngeren Kainiten gilt ("Ich werde Ihr Anliegen gern mit meinem Primogen / Ahnen besprechen..."), kann auch HuC gut als Platzhalter und Zeitgewinn dienen.

Neben diesen Statuten ist festzuhalten, dass die internen Ränge von HuC nicht an die Öffentlichkeit getragen werden. Hier spielen nur die externen Ränge eine Rolle.

Menschlichkeit & Einstellung

Eine weit verbreitete These besagt: Haus und Clan sind die Bösen! Dies ist sowohl zutreffend, als auch unwahr. Davon abgesehen, dass sowieso jeder Vampir in seinem Innersten etwas "Böses" trägt, ist nicht jeder Tremere automatisch "ultraböse", nur weil er Tremere ist. Es gibt Tremere, die durch ihre Forschungsarbeiten und Magie sehr nah an der Grenze des für Menschen Vorstellbaren arbeiten. Diese Charaktere befinden sich sicher in den unteren Segmenten der Menschlichkeit.

Aber auf der anderen Seite muss sich nicht gleich jeder Tremere voller Eifer in diese Fachbereiche stürzen, so dass es durchaus auch mittlere Werte gibt. Überdies ist wohl die "Blütezeit" der verwerflichsten und unmoralischsten Forschungen und Experimente im Mittelalter anzusiedeln (neben einigen punktuellen "Nachwehen", wie z.B. der NS-Zeit), ob es in der heutigen Zeit noch viele aktive Vertreter dieser Fachgebiete gibt, ist zweifelhaft. Die Anforderungslage an den Clan hat sich über die Jahrhunderte verändert, mehr und mehr forderte der politische Aufstieg des Clans intensive Arbeiten gänzlich anderer Natur. Daneben ist noch zu berücksichtigen, dass es unzählige Fachbereiche der Naturwissenschaft, Thaumaturgie und inzwischen sogar der Technik gibt – nicht jeder Tremere ist in ständigem Kontakt mit den "bösen" Abläufen.

Somit ist es nicht einfach, die Frage nach dem "Mainstream der Menschlichkeit" zu beantworten. Als absolut normal können Werte der mittleren Stufen gelten, zusätzlich wird / kann es einige Vertreter der unteren Stufen geben. Was jedoch definitiv als unmöglich angesehen werden kann, sind (dauerhafte) Menschlichkeitsstufen über die Mitte hinaus. Lediglich bei sehr jungen Tremere oder sehr speziellen Konzepten (die aber eine Ausnahme wären) kann es hohe Menschlichkeiten geben. Es ist jedoch davon auszugehen, dass diese Charaktere abfallen, sobald sie einen längeren Zeitraum Studien betreiben, die Geschichte und Funktionsweise des Clans kennen lernen, mit Thaumaturgie hantieren usw. usf. Über kurz oder lang wird sich die Menschlichkeit "angleichen" (oder der betreffende Tremere wegen nicht einschätzbaren Eigenheiten aussortiert).

Die allgemeine Einstellung des Clans gegenüber "moralischen" Fragen, wird man nur schwerlich umfassend definieren können. Der Clan behält in der Regel seine Sachlichkeit und Distanz auch auf diesen Gebieten bei. Wirklich moralische Prinzipien sind also nicht vordergründig (bei welchem Kainiten sind sie das schon?), sondern viel mehr der Codex, die Position des Clans und dessen Errungenschaften und Zukunft.

Verbildlicht bedeutet dies, dass z.B. Opfer, sollten sie notwendig sein und einem bestimmten für HuC positiven Ziel / Zweck dienlich sein, ohne Zögern eingegangen werden. Auf der anderen Seite ist diese pragmatische Einstellung nicht miss zu interpretieren, dass überflüssige, vermeidbare Schäden und / oder Opfer bewusst herbeigeführt werden - warum, wenn es keinen Nutzen bringt. Haus und Clan wird also Schäden nicht grundlos absichtlich verursachen, geschweige denn in irgendeiner Form zelebrieren.

Sachlich-neutrale Distanz im Sinne von Pragmatik ist Grundlage.

Ausnahmen von der Norm

Die oben gegebenen Gesichtspunkte arbeiten die Richtung heraus, die für das Groß des Clans Gültigkeit besitzt.

Nichts desto trotz sind Abweichungen möglich. Gerade im LARP sind aber Abweichungen von der Norm nur dann Abweichungen von der Norm, wenn es eine gewisse Grundzahl an „Norm“ überhaupt gibt. Konträre Charakterkonzepte bereichern zwar das Spiel, aber eben nur, wenn im Spielgefüge ihre konträre Position überhaupt zu Buche schlagen kann. Zudem bergen sie die unter Umständen nur schwer zu kontrollierende Gefahr, ungewollte Nebenwirkungen, zu weite Kreise und Störungen für das Spiel aller Tremere zur Folge zu haben.

Demgemäß werden sich "unübliche Tremere" nur selten finden, bzw. nur selten zugelassen werden. Bei bestehenden Ideen in dieser Richtung ist eine sehr umfassende Rücksprache mit der SL erforderlich. Einen Anspruch auf exotische Konzepte gibt es nicht.